
Die Kult-Ärztesitcom „Scrubs“ meldet sich offiziell zurück – und das erste offizielle Foto sorgt für maximale Nostalgie: Beim ersten Table-Read der neuen Folgen posierten Serienmacher Bill Lawrence zusammen mit Zach Braff, Donald Faison, Sarah Chalke sowie den Fanlieblingen Judy Reyes und John C. McGinley für ein gemeinsames Bild. Damit ist klar: Das Revival nimmt konkrete Formen an. ABC hatte das Projekt bereits im Sommer mit Direktbestellung angekündigt, nun startet die kreative Arbeit sichtbar. Nach aktuellem Stand peilt der Sender einen Start im Jahr 2026 an, womit „Scrubs“ mehr als 15 Jahre nach dem Ende der Originalserie wieder zum festen Programmpunkt wird – mit vertrauten Gesichtern und neuen Impulsen.
Was das Foto verrät – und was nicht
Das Bild stammt nicht vom Set, sondern vom ersten Drehbuchdurchlauf am Konferenztisch. Genau darin liegt sein Wert: Table-Read-Fotos veröffentlicht ein Network üblicherweise erst, wenn Verträge, Rollenstatus und Produktionsfahrplan stehen. Sichtbar sind die drei Hauptdarsteller Zach Braff (J.D.), Donald Faison (Turk) und Sarah Chalke (Elliot), die nicht nur vor der Kamera zurückkehren, sondern auch als Executive Producer an Bord sind. Ebenfalls im Foto: Judy Reyes (Carla) und John C. McGinley (Dr. Cox), die für Auftritte in der Revival-Staffel bestätigt sind. Drehtermine, Gaststars und Episodenanzahl hält ABC noch unter Verschluss; das Material signalisiert jedoch: Die Maschinen laufen an, der Writers’ Room arbeitet, der Cast probt – die Rückkehr ist real.
Kreativteam: Lawrence zurück – Showrunner-Duo übernimmt
Serienschöpfer Bill Lawrence („Ted Lasso“, „Shrinking“) kehrt als Executive Producer zurück, überlässt das tägliche Steuer aber zwei „Scrubs“-Veteranen: Tim Hobert und Aseem Batra fungieren als Showrunner. Beide haben die DNA der Serie über Jahre mitgeprägt und sollen das klassische „Scrubs“-Gefühl – humorvolle Tagträume, bissige Dialoge, abruptes Umschalten von Slapstick zu Herz – mit einer zeitgemäßen Krankenhausrealität verbinden. Unterstützt wird das Trio von Doozer (Lawrences Firma) sowie den Hauptdarstellern als ausführende Produzenten. Diese Konstellation deutet auf eine Mischung aus respektvoller Rückbesinnung und kontrollierter Modernisierung hin.
Story-Ausrichtung: J.D. & Turk als Mentoren in veränderter Medizin
Die offizielle Inhaltsangabe lässt erkennen, wohin die Reise geht: J.D. und Turk „schrubben“ nach langer Pause wieder gemeinsam ein; Medizin und Ausbildungswege hätten sich gewandelt, die Freundschaft der beiden halte aber. Das spricht für ein Ensemble, das Altbekannte – etwa Mentor-Mentee-Dynamiken à la Dr. Cox – umdreht: Nun sind es J.D. und Turk, die eine neue Internengeneration durch ein komplexeres, digitaleres, auch politisch aufgeladenes Gesundheitssystem führen. Erwartbar sind tonale Brüche, die „Scrubs“ immer ausgezeichnet haben: Klamauk trifft existenzielle Fälle, Fantasie-Sequenzen treffen Stationsalltag, Zynismus prallt auf Idealismus.
Zeitplan, Format und Einordnung
ABC hatte „Scrubs“ im Juli mit einer Direct-to-Series-Bestellung zurückgeholt. Das spricht für Vertrauen in Marke, Team und Skripte – und für eine strategische Lücke im eigenen Comedy-Portfolio. Der von Branchenmedien genannte Zielkorridor „2026“ passt zu einem Produktionsstart Ende 2025 und einer Staffel, die eher klassisch networktauglich ausfallen dürfte. Als Vorteil erweist sich die unverändert starke Popkultur-Präsenz der Reihe: Von Rewatch-Podcasts bis Meme-Kultur blieb „Scrubs“ nie wirklich weg. Das Revival kann an diese organische Fanbasis anschließen, ohne eine komplette Re-Etablierung leisten zu müssen – und mit dem Showrunner-Duo Hobert/Batra genau die Stimmen nutzen, die den Ton der besten Jahre trafen.
Was Fans jetzt erwarten können
Inhaltliche Details sind rar, doch das Table-Read-Foto bestätigt die Achse, auf der „Scrubs“ immer am besten funktionierte: J.D. & Turk als Herz, Elliot als Gegenpol, Dr. Cox als moralisch ambivalente Reibefläche, Carla als emotionale Intelligenz des Teams. Die Mischung aus Rückkehrern in tragenden oder wiederkehrenden Rollen und frischem Nachwuchs verspricht Geschichten, die Nostalgie bedienen, aber nicht in ihr verharren. Entscheidend wird, ob die Serie Tempo, Schnittgags und Fantasie-Cutaways modernisiert, ohne den Rhythmus der Originaljahre zu verlieren – und ob sie die Berufswelt Medizin des Jahres 2026 mit demselben Empathie-Radar abtastet wie einst.
Quellen
- Entertainment Weekly: Erstes Foto vom Table-Read und Cast-Status
- TheWrap: ABC teilt erstes Revival-Foto, Startfenster 2026
- A.V. Club: Foto-Analyse und Showrunner-Details (Hobert/Batra)
- Variety: Series-Order bei ABC, Rückkehr der Hauptdarsteller
- fernsehserien.de: Deutsche Bestätigung der ABC-Bestellung und Cast