
Die Schlagzeile „Android’s AI Blocks 58% More Scams Than iPhone, Study Shows“ sorgt für Wirbel – und sie hat Substanz. In einer aktuellen Auswertung meldeten Android-Nutzer deutlich seltener Betrugsnachrichten als iPhone-Besitzer. Konkret gaben Android-Anwender an, in der Woche vor der Befragung 58 % häufiger gar keine Scam-SMS erhalten zu haben als iOS-Nutzer. Bei Googles Pixel-Geräten fällt der Vorsprung noch größer aus: Pixel-Besitzer waren 96 % häufiger „scamfrei“ als iPhone-Nutzer. Am anderen Ende der Skala lag iOS vorn – allerdings im negativen Sinn: iPhone-Besitzer berichteten 65 % häufiger von drei oder mehr Betrugsnachrichten innerhalb einer Woche. Diese Zahlen sind für die Debatte „Android vs. iPhone Sicherheit“ bemerkenswert, weil sie nicht aus Laboren stammen, sondern aus der realen Nutzungssituation.
Android’s AI Blocks 58% More Scams Than iPhone: Was genau gemessen wurde
Wichtig ist, die Kennzahl richtig zu verstehen. „58 %“ bedeutet nicht, dass Android objektiv 58 % mehr einzelne Betrugsversuche technisch blockiert hat. Die Studie erfasst Selbstauskünfte der Nutzer darüber, ob sie in den sieben Tagen vor der Befragung Scam-SMS erhalten haben. Das Ergebnis sagt also: Android-Nutzer berichten signifikant seltener von Betrugsnachrichten als iPhone-Nutzer. Diese Nutzererfahrung wird von zwei Analysen flankiert, die die Schutzmechanismen der Plattformen vergleichen und Android – insbesondere Pixel – ein breiteres Spektrum an KI-gestützten Abwehrschichten attestieren. Zusammen ergibt sich ein konsistentes Bild: Androids KI-Schutz greift früher, dichter und in mehr Szenarien – von der Erkennung verdächtiger Texte bis hin zu Echtzeit-Warnungen während Telefonaten.
Wer, wie, wo: Methodik und Reichweite der Erhebung
Erhoben wurden die Nutzereindrücke in einer von Google beauftragten YouGov-Befragung unter rund 5.100 Personen in den USA, Indien und Brasilien. Abgefragt wurde eine Wochen-Rückschau auf Betrugs-SMS sowie die Einschätzung zur Wirksamkeit des jeweiligen Geräteschutzes. Neben dem 58-Prozent-Vorsprung von Android meldeten die Teilnehmenden, dass Android-User den Scam-Schutz ihrer Geräte häufiger als „sehr“ oder „extrem effektiv“ bewerten, während iPhone-Nutzer signifikant öfter von ineffektiven Schutzfunktionen sprechen. Ergänzend verweist Google auf unabhängige Bewertungen von Analysten und Sicherheitsforschern, die die Breite der KI-Schutzebenen auf Android im Vergleich zu iOS hervorheben. Transparenzhinweis: Diese Expertenprüfungen wurden – wie klar ausgewiesen – von Google initiiert bzw. finanziert; sie stellen dennoch eigenständige Evaluierungen dar und arbeiten mit Standardeinstellungen der jeweiligen Geräte.
Warum Android derzeit vorne liegt: Funktionen, die im Alltag den Unterschied machen
Dass Android im „Schutz vor Betrugs-SMS“ punktet, hat mehrere Gründe. Erstens setzt das System auf mehrschichtige, KI-gestützte Filter in zentralen Standard-Apps: Google Messages prüft Absenderreputation und Textinhalte, verschiebt Offensichtliches direkt in „Spam & blockiert“ und warnt bei komplexeren Konversationsmustern in Echtzeit. Zweitens greift der Schutz auch bei Anrufen: Phone by Google blockiert bekannte Spam-Caller, Call Screen beantwortet verdächtige Anrufe automatisch und KI-gestützte Mustererkennung gibt Live-Warnungen bei Manipulationsversuchen. Drittens verhindert Android während laufender Gespräche besonders risikoreiche Aktionen, etwa das Installieren nicht vertrauenswürdiger Apps oder das Abschalten von Sicherheitsfunktionen – typische Schritte in Social-Engineering-Szenarien. Vierte Ebene: Play Protect scannt Apps in Echtzeit und Safe Browsing nutzt große Sprachmodelle (LLMs), um betrügerische Webseiten besser zu erkennen.
Skaleneffekte: Milliardenfacher Gegenwind für Betrüger
Neben den Nutzerangaben zeigt die Telemetrie die Größenordnung: Googles Systeme blockieren monatlich Milliarden potenziell gefährlicher Kontakte. Allein über die vergangenen Monate wurden im RCS-Umfeld über 100 Millionen verdächtige Nummern abgewiesen. Das ist kein Freifahrtschein – Betrüger verlagern sich dynamisch auf neue Taktiken –, aber es illustriert, warum Nutzer spürbar entlastet werden. Gerade bei Alltagsbedrohungen wie Fake-Paket-Benachrichtigungen, falschen Bank-Alerts oder „Gewinnspiel“-Lockangeboten zeigt KI ihre Stärke: Sie erkennt Muster, die sich in Sprache und Ablauf wiederholen, lange bevor klassische Signaturverfahren greifen.
Einordnung mit Augenmaß: Grenzen, Bias und Praxisnutzen
Ist damit bewiesen, dass Android objektiv sicherer ist? So einfach ist es nicht. Die 58-Prozent-Zahl basiert auf Selbstberichten und kann Wahrnehmungs- sowie Nutzungsunterschiede spiegeln – etwa unterschiedliche Standard-Einstellungen, Messaging-Apps, Regionen, Netzanbieter und Meldeverhalten. Die methodische Stärke ist die breite Stichprobe und die Konsistenz mit technischen Gegenmaßnahmen. Ein potenzieller Bias: Google ist Partei und betont naturgemäß eigene Stärken; dass ergänzende Bewertungen Android ein breiteres KI-Schutzspektrum bescheinigen, relativiert diesen Bias, ersetzt aber keine völlig unabhängige Langzeitmessung. Wichtig bleibt: Für das konkrete Risiko „Betrug im Alltag“ – nicht Zero-Day-Exploits oder staatliche Spyware – spricht die aktuelle Evidenz dafür, dass Androids Standard-Tools Nutzer spürbar früher aus der Gefahrenlinie nehmen.
Konsequenzen für Nutzer: Was zählt im Alltag wirklich?
Für Anwender ergibt sich eine pragmatische Botschaft. Wer ein aktuelles Android-Gerät nutzt – idealerweise mit aktivierten Standard-Apps und Schutzfunktionen – profitiert derzeit von größerer Abdeckung durch KI-Filter bei Nachrichten und Anrufen. Das gilt besonders für Pixel-Modelle, wo Echtzeit-Warnungen in Gesprächen und strengere Schutzschranken beim App-Installieren bzw. Screen-Sharing greifen. iPhone-Nutzer bleiben in einem traditionell gut gehärteten Ökosystem unterwegs; die Debatte dreht sich hier weniger um Malware und mehr um die Frage, wann Apple KI-gestützte, plattformweite Scam-Filter in ähnlicher Breite standardmäßig und lokal integriert. Unabhängig vom Lager bleibt Grundsätzliches gültig: Misstrauen bei unerwarteten Nachrichten, Sorgfalt bei Links, Zurückhaltung bei Screen-Sharing und kein Übermitteln von Codes oder Zugangsdaten am Telefon. KI nimmt viel Druck vom Kessel – das letzte Okay gibt aber immer noch der Nutzer.
Fazit: KI verschiebt die Sicherheitsdebatte – weg vom Mythos, hin zur Praxis
Die Diskussion „Android vs. iPhone Sicherheit“ war lange vom Mythos geprägt, dass das geschlossenere System automatisch den höchsten Schutz bietet. Die neue Evidenz lenkt den Fokus auf real erlebte Betrugsversuche – dort, wo heute die meisten Schäden entstehen. In dieser Kategorie liegt Android aktuell vorn: Nutzer berichten seltener von Scam-Nachrichten, Analysten sehen mehr Default-Schutzebenen und die Infrastruktur blockt massenhaft verdächtige Kontakte. Das bedeutet nicht, dass Angriffe verschwinden oder iPhones unsicher sind. Es bedeutet, dass KI-gestützte, eng mit Standard-Apps verzahnte Schutzmechanismen im Jahr 2025 den Unterschied machen. Für Verbraucher zählt am Ende, welche Plattform in der Praxis die häufigsten Fallen entschärft – genau hier ist der Vorsprung messbar.
Quellen
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