
Viele Nutzer suchen nach einfachen Wegen, um DNS-Sperren zu umgehen mit 1.1.1.1 — etwa wenn Provider über DNS bestimmte Domains nicht auflösen. Kurz gesagt: Cloudflares öffentlicher Resolver 1.1.1.1 kann oft DNS-basierte Sperren umgehen, weil er Anfragen an einen anderen Nameserver sendet; richtig konfiguriert im Router (z. B. Fritz!Box) oder direkt im Browser per DNS-over-HTTPS (DoH) lässt sich das Verhalten für alle oder einzelne Geräte ändern. Beachten Sie aber: DNS-Änderungen lösen keine IP-basierten oder gerichtlichen Blockaden auf.
Wie 1.1.1.1 wirkt und was es nicht kann
1.1.1.1 ist ein öffentlicher DNS-Resolver von Cloudflare, der schnell und datenschutzfreundlich konzipiert wurde. Im Gegensatz zur Nutzung des ISP-eigenen DNS wird die Namensauflösung an Cloudflare geschickt — bei Verwendung von verschlüsselten Varianten (DoH/DoT) verschleiert das zusätzlich die Inhalte der DNS-Abfragen vor dem Internetanbieter. Das hilft gegen einfache DNS-Filter und Manipulationen. Allerdings bleiben Einschränkungen: Wenn ein Provider Inhalte über IP-Routing, SNI-Filter oder durch gerichtliche Maßnahmen blockiert, hilft ein neuer DNS-Resolver allein nicht. In solchen Fällen sind zusätzliche Maßnahmen (VPN, Proxy, rechtliche Klärung) nötig.
Schritt 1: DNS-Server in der FRITZ!Box umstellen
- Menüpfad: Internet → Zugangsdaten → DNS-Server (engl. Internet → Account Information → DNS Server).
- Aktivieren Sie Andere DNSv4-Server verwenden und tragen Sie Cloudflare 1.1.1.3 ein:
Bevorzugter DNSv4-Server: 1.1.1.1
Alternativer DNSv4-Server: 1.0.0.1
- Aktivieren Sie Andere DNSv6-Server verwenden (falls Ihr Anschluss IPv6 bietet) und tragen Sie ein:
Bevorzugter DNSv6-Server: 2606:4700:4700::1111
Alternativer DNSv6-Server: 2606:4700:4700::1001
- Optional, je nach Firmware: Deaktivieren Sie Fallback auf öffentliche DNS-Server bei DNS-Störung, wenn Sie ein striktes Familien-Profil ohne automatisches Ausweichen möchten.
- Klicken Sie auf Übernehmen. Die Internetverbindung startet ggf. neu.

Schritt 2 (empfohlen): „DNS over TLS“ (DoT) aktivieren
Mit DoT verschlüsselt die FRITZ!Box ihre DNS-Anfragen zum Resolver. Dadurch wird Manipulation erschwert und der Schutz robuster – auch gegen Mitschneiden durch Dritte. Die FRITZ!Box erwartet dabei Hostnamen der Resolver.
- Bleiben Sie auf Internet → Zugangsdaten → DNS-Server.
- Aktivieren Sie Verschlüsselte Namensauflösung im Internet (DNS over TLS).
- Tragen Sie unter Aufgelöste Namen der DNS-Server (ein Eintrag pro Zeile) ein:
one.one.one.one
- Übernehmen klicken. Hinweis: Nicht jede FRITZ!Box/Firmware zeigt die DoT-Option; in diesem Fall genügt die Umstellung der DNS-Adressen aus Schritt 1.

Praxis-Tipps, Tests und Fallstricke
- Testen Sie die Änderung: Nach Konfiguration prüfen Sie mit Tools wie ping, nslookup oder Online-DNS-Checkern, ob die Domain nun über 1.1.1.1 aufgelöst wird.
- Verschlüsselung bevorzugen: Verwenden Sie DoH/DoT statt nur unverschlüsseltem DNS, um Abfragen vor dem ISP zu verbergen.
- Firmware-Varianten beachten: Einige Provider-Varianten der Fritz!Box können bestimmte Einstellungen überschreiben oder Provider-DNS beibehalten; notfalls prüfen, ob die Fritz!OS-Version DNS over TLS/DoH direkt unterstützt.
- Ausfallsicherheit: Setzen Sie immer eine sekundäre Adresse (z. B. 1.0.0.1) und prüfen Sie, ob kritische Dienste erreichbar bleiben. Cloudflare gibt Hinweise zur Einrichtung für Router und Familienfilter-Varianten.
Rechtliche und sicherheitstechnische Hinweise
Das Umstellen des DNS ist technisch erlaubt, kann aber lokale rechtliche Rahmenbedingungen nicht aufheben. In manchen Ländern oder bei gerichtlicher Sperre werden Inhalte nicht allein über DNS blockiert — dann ist ein DNS-Provider-Wechsel wirkungslos. Außerdem ist es wichtig, seriöse Resolver wie Cloudflare zu wählen und zu verstehen, welche Datenschutzregeln dort gelten. Wenn Unsicherheit besteht, prüfen Sie die Rechtslage oder nutzen Sie geprüfte VPN-Dienste für stärkere Umgehung und Verschlüsselung.
Für viele Fälle ist 1.1.1.1 eine einfache, schnelle und datenschutzfreundliche Methode, um DNS-Sperren zu umgehen — besonders wenn Sie die Fritz!Box zentral konfigurieren oder DoH im Browser aktivieren. Sie sollten jedoch die Grenzen kennen: IP-Blockaden und gerichtliche Sperren lassen sich nicht per DNS allein aushebeln. Testen Sie nach jeder Änderung, dokumentieren Sie alte Einstellungen und nutzen Sie verschlüsselte DNS-Optionen für mehr Privatsphäre.