
Was hat OpenAI angekündigt?
OpenAI kündigte Mitte Oktober 2025 an, dass ChatGPT künftig einen optionalen Erwachsenenmodus anbietet, der erotischen Inhalt und explizitere Gespräche für altersverifizierte Nutzer erlaubt. Das Feature soll nicht standardmäßig aktiv sein und erst nach einer Altersprüfung freigeschaltet werden.{index=0}
Warum ändert sich die Politik jetzt?
Als Begründung nannte OpenAI-CEO Sam Altman das Prinzip „treat adults like adults“: Erwachsene sollen — nach erfolgreicher Verifizierung — mehr Freiheiten bei der Nutzung von ChatGPT erhalten. Gleichzeitig verweist das Unternehmen auf verbesserte Schutzmechanismen, mit denen Risiken für suizidale und vulnerable Nutzer besser erkannt werden sollen. Kritiker warnen jedoch, dass Altersverifikation und technische Filter schwierig umzusetzen sind und Fehlzugriffe nicht ausgeschlossen werden können.
Wie soll die Altersverifizierung funktionieren?
OpenAI erklärte, dass der Erwachsenenmodus nur für Nutzer freigeschaltet wird, die ihr Alter nachweisen. Konkrete Details zum Verfahren — ob Ausweis-Upload, Drittanbieter-Verifizierung oder KI-gestützte Altersabschätzung — wurden in den Ankündigungen nicht vollständig spezifiziert. Das Unternehmen kündigte an, mehrere Methoden zu kombinieren, um die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, dass Minderjährige Zugriff erhalten. Fachleute und Datenschützer sehen hier Ausgleichsfragen zwischen Zuverlässigkeit, Privatsphäre und Manipulationsrisiken.
Wann startet der Erwachsenenmodus und was ändert sich für Nutzer?
OpenAI plant, den Erwachsenenmodus schrittweise ab Dezember 2025 auszurollen; zunächst nur für verifizierte Erwachsenenkonten. Für Nutzer bedeutet das: Standard-Chats bleiben unverändert sicherheitsorientiert, wer erotische Inhalte möchte, muss die Altersprüfung aktiv durchlaufen und die Funktion explizit einschalten. OpenAI betont, dass die Funktion optional ist und nicht automatisch Inhalte freigibt.
Welche Sicherheits- und Ethikfragen bleiben offen?
Die Ankündigung löst intensive Debatten aus: Einerseits argumentieren Befürworter, dass verantwortungsbewusste Erwachsene Zugang zu erotischen Texten und Rollenspielen haben sollten; andererseits bleiben Risiken bestehen — von Umgehungsversuchen der Alterskontrolle bis zur Frage, wie das Modell mit problematischen oder gewaltbezogenen sexuellen Inhalten umgehen wird. Beobachter mahnen, dass technische Alterschecks nie perfekt sind und dass OpenAI klare Richtlinien, transparente Prüfverfahren und unabhängige Audits braucht.
Was bedeutet das für die Branche?
Die Entscheidung ist Teil eines größeren Trends: Andere Tech-Firmen experimentieren ebenfalls mit personalisierbaren und altersgeregelten Inhalten in ihren KI-Assistenten. OpenAI will mit dem Schritt Nutzerbindung erhöhen und zugleich regulatorischen und gesellschaftlichen Erwartungen gerecht werden. Ob der Kompromiss zwischen Nutzungsfreiheit und Schutz vulnerable Personen gelingt, wird entscheidend sein für Regulierung, öffentliche Debatte und künftige Produktpolitik.
Fazit
OpenAI verschiebt die bisher strikte Grenze: Der angekündigte Erwachsenenmodus für ChatGPT soll ab Dezember 2025 verifizierten Erwachsenen erotischen Content ermöglichen, bleibt aber optional und age-gated. Wichtige Fragen zur Technik der Altersverifikation, zum Schutz Minderjähriger und zu ethischen Grenzen bleiben offen und werden die Diskussion in den kommenden Monaten prägen. Wenn Quellen widersprüchliche Details liefern, habe ich das gekennzeichnet; die zentralen Fakten basieren auf den offiziellen Ankündigungen und Berichten großer Nachrichtenagenturen.
Quellen
- OpenAI to allow mature content on ChatGPT for adult verified users starting December — Reuters (14 Oct 2025)
- Sam Altman says ChatGPT will soon sext with verified adults — The Verge (14 Oct 2025)
- OpenAI will allow verified adults to use ChatGPT to generate erotic content — The Guardian / AFP (14 Oct 2025)