
Eine Woche nach dem Start von LibreOffice 25.8 meldet The Document Foundation beeindruckende 642.564 Downloads – gezählt ausschließlich über die offizielle Downloadseite. Da viele Linux-Nutzer Updates über die Paketquellen ihrer Distribution beziehen, liegt die tatsächliche Verbreitung noch höher.
Die erste Woche in Zahlen
- 642.564 Downloads über die offizielle Seite.
- Über 23.000 Interaktionen (Aufrufe, Likes, Shares, Kommentare) zu den Ankündigungsbeiträgen auf Mastodon, Bluesky, X/Twitter und Facebook.
- 1.225 Upvotes im Thread zur Veröffentlichung auf r/linux – mit reger Diskussion zu Stärken und Wünschen.
Was ist neu: schneller, schlanker, kompatibler
Die 25.8-Generation steht unter dem Motto „smarter, schneller und zuverlässiger“. In Benchmarks öffnen Writer und Calc Dateien bis zu 30 % schneller; optimiertes Speichermanagement sorgt zudem für flüssigeres Arbeiten – besonders auf schwächerer Hardware, VDI und Thin Clients.
Auch die Interoperabilität mit Microsoft-Formaten wurde ausgebaut: u. a. überarbeitetes Silbentrennen/Abstand in DOCX, besseres Schriftarten-Handling in Impress für PPTX sowie ein großer Satz neuer Calc-Funktionen (z. B. CHOOSECOLS, CHOOSEROWS, TEXTSPLIT, WRAPROWS), die das Arbeiten mit dynamischen Arrays erleichtern.
Ein Meilenstein ist die Unterstützung für PDF 2.0 (ISO 32000-2) inklusive moderner AES-256-Verschlüsselung, PDF/A-4-Export und überarbeitetem Export-Dialog. Damit schließt LibreOffice zu aktuellen PDF-Standards auf und verbessert die Langzeitarchivierung.
Nutzerseitig kommen zahlreiche Detailverbesserungen hinzu: sichtbare Seitenrand-Begrenzungen in Draw, ein komfortableres Willkommens-/„Was ist neu?“-Dialog mit UI-Picker, bessere Zugänglichkeit (u. a. Screen-Reader-Verbesserungen) und ein globaler Viewer-Modus für schreibgeschützte Sitzungen.
Plattform-Support und Kompatibilität
Mit 25.8 endet der Support für Windows 7/8/8.1; 32-Bit-Windows gilt als veraltet und macOS 10.15 wird letztmalig unterstützt (ab 26.2 ist macOS 11+ nötig). Diese Weichenstellung erlaubt Modernisierungen im Code und bei Sicherheitsfeatures.
Warum das Release Wellen schlägt
Die Presse hebt vor allem die Performance-Sprünge, neue Calc-Funktionen und die PDF 2.0-Unterstützung hervor. So spricht The Register von einem Update, das „schneller, schlanker“ ist und endlich „PDF 2.0“ spricht; 9to5Linux und It’s FOSS betonen spürbar verkürzte Ladezeiten und zahlreiche Feinschliffe.
Strategische Botschaft: Digitale Souveränität
Begleitend positioniert TDF LibreOffice 25.8 klar als Option für Verwaltungen und Unternehmen, die Wert auf Datenschutz, lokale Verarbeitung und Vendor-Lock-in-Freiheit legen – ohne Telemetrie, Werbung oder Abozwang und mit Möglichkeiten zur On-Prem-Kollaboration etwa via Nextcloud.
Download, Zielgruppe und Einordnung
LibreOffice 25.8.0 steht für Windows, macOS und Linux zum Download bereit. Offiziell empfiehlt TDF die x.0-Version vor allem Technik-Enthusiasten und Power-Usern; konservativere Umgebungen warten üblicherweise auf die nachfolgenden Wartungs-Updates.
Fazit
Die starken Erstwochen-Zahlen sind mehr als ein PR-Erfolg: Mit messbaren Performance-Gewinnen, aktuellem PDF-Standard, breiterer Barrierefreiheit und konsequentem Fokus auf Datensouveränität zementiert LibreOffice 25.8 seinen Anspruch als führende freie Office-Suite – und macht gleichzeitig Druck auf proprietäre Alternativen.
Quellen
- LibreOffice 25.8: The first week, in statistics
- Pressemitteilung: LibreOffice 25.8 – smarter, faster and more reliable
- Release Notes 25.8 (Wiki)
- Offizielle Release-Hinweise / Download-Seite
- Überblick: Neue Funktionen in LibreOffice
- The Register: LibreOffice 25.8 – schneller, schlanker, spricht PDF 2.0
- 9to5Linux: 25.8 offiziell veröffentlicht – das ist neu
- It’s FOSS: 25.8 verkürzt Ladezeiten, bringt PDF 2.0
- Linuxiac: 25.8 im Überblick









