
Mit der heutigen Markteinführung seines Exos M ST30000NM004K katapultiert Seagate die Kapazität von Enterprise‑Festplatten auf ein neues Niveau: satte 30 Terabyte in einem Standard‑3,5‑Zoll‑Formfaktor. Möglich wird dieser Quantensprung durch die branchenweit erste Umsetzung von Heat‑Assisted Magnetic Recording (HAMR) in Serie.
Bereits auf den ersten Blick unterscheidet sich der Exos M 30 TB von seinen Vorgängern: Ein deutlicher „Class 1 Laser Product“-Aufdruck verrät, dass hier HAMR zum Einsatz kommt. Mit Hilfe eines Mikrolasers werden Schreibbereiche punktuell auf über 400 °C erhitzt, sodass Daten auf winzigeren Magnetinseln abgelegt werden können. So entstehen pro Scheibe unfassbare 3 TB Speicherplatz – bei gleichbleibender Baugröße und gewohnten Anschlüssen wie SATA 6 Gb/s.
Unter der Haube legt Seagate sein bewährtes Mozaic 3+‑Plattform‑Design zugrunde, das neben HAMR auch eine verbesserte Strom‑ und Wärmebilanz verspricht. Dank Heliumversiegelung sinkt der Energieverbrauch auf durchschnittlich nur 6,9 W im Idle‑Modus, während unter Volllast maximal 9,5 W anfallen – fast die Hälfte herkömmlicher Enterprise‑HDDs.
- Bahnbrechende Flächendichte: Die erste Festplatte mit bis zu 3 TB pro Platte ermöglicht eine enorme Speicherkapazität bei gleichem Platzbedarf und somit maximale Effizienz im Rechenzentrum.
- Enorme Kapazität: Bis zu 30 TB Speicherkapazität in einem 3,5-Zoll-Formfaktor nach Branchenstandard
- Bewährte Qualität. Innovation der nächsten Generation: Vereint 90 % der zuverlässigen, bewährten Komponenten aus früheren Generationen mit hochmoderner Mozaic 3+-Technologie für mehr Leistung und Zuverlässigkeit.
- Reduziert den Stromverbrauch: Bis zu 60 % niedrigere Betriebskosten als bei 10-TB-Festplatten für niedrigere Betriebskosten und geringeren Stromverbrauch
- Zuverlässigkeit der Enterprise-Klasse: Die Festplatten wurden für die hohen Anforderungen von Hyperscale-Cloud-Serviceanbietern und Enterprise-Rechenzentren entwickelt, damit kritische Anwendungen zuverlässig laufen.
Im Sektor CMR (Conventional Magnetic Recording) gehalten, bietet der Exos M eine Multisegment‑Cache‑Architektur mit 512 MB Pufferspeicher und erreicht sequentielle Durchsatzraten von bis zu 275 MB/s beim Lesen bzw. 262 MiB/s beim Schreiben. Die mittlere Suchzeit beträgt 4,16 ms, die MTBF‑Angabe beläuft sich auf beeindruckende 2,5 Millionen Betriebsstunden. Zusätzlich ist der Datenträger für den 24×7‑Betrieb zertifiziert und kommt mit einer fünfjährigen Herstellergarantie samt Instant Secure Erase.
Ein unabhängiger Test im StorageReview‑Lab bestätigt die Performance: Bei sequenziellen 128 KB‑Transfers setzte sich die Exos M 30 TB mit 292 MB/s (Lesen) und 289 MB/s (Schreiben) an die Spitze vergleichbarer Laufwerke. Im AI‑Kontext verkürzte sie die Ladezeit eines 7‑Milliarden‑Parameter‑Modells auf 46,4 Sekunden – schneller als alle Konkurrenten mit ähnlicher Kapazität.
Seagate setzt auch auf Nachhaltigkeit: Laut Hersteller besteht der Exos M zu einem erheblichen Teil aus recycelten und erneuerbaren Materialien, um den CO₂‑Fußabdruck moderner Datencenter weiter zu senken.
Ab sofort ist die Seagate Exos M ST30000NM004K im Fachhandel erhältlich. Auf dem deutschen Markt starten die Preise bei rund 600 Euro (≈ 20 €/TB), zum Beispiel über Amazon
Analysten sehen in der Einführung des Exos M 30 TB einen Meilenstein für Hyperscale‑Rechenzentren und Cloud‑Provider: Die höhere Plattendichte erlaubt es, Rack‑Dichten um bis zu 25 Prozent zu steigern und gleichzeitig Betriebskosten durch niedrigeren Energieverbrauch zu senken.
Seagate setzt mit der neuen Exos M ST30000NM004K neue Maßstäbe im Enterprise‑Storage – nicht nur in puncto Kapazität, sondern vor allem beim Kostenfaktor pro Gigabyte. Während klassische 4‑TB‑Enterprise‑Festplatten bis vor Kurzem noch knapp 100 Euro kosteten (≈ 0,025 €/GB), bietet Seagates 30‑TB‑Laufwerk für etwa 600 Euro nun nur noch ca. 0,020 €/GB.
Historischer Preisverfall
Vor fünf Jahren lag der Listenpreis für eine 10‑TB‑HDD bei etwa 350 Euro – das entspricht 0,035 €/GB. Im Vergleich dazu sinkt der Gigabyte‑Preis mit der Exos M noch einmal um rund 43 Prozent. Selbst gegenüber dem direkten Vorgänger‑Modell Exos X18 mit 14 TB (knapp 400 Euro, also ca. 0,028 €/GB) erzielt Seagate eine Reduktion von über 25 Prozent.
Warum der Preisrückgang möglich ist
Der Schlüssel liegt in der neuen HAMR‑Technologie (Heat‑Assisted Magnetic Recording). Durch punktuelles Erhitzen der Scheibenoberfläche auf über 400 °C können Daten wesentlich dichter gepackt werden, ohne die Baugröße zu verändern. Diese höhere Datendichte erlaubt mehr Terabyte pro Fertigungscharge und senkt somit die Produktionskosten je Gigabyte.
Vorteile für Betreiber großer Rechenzentren
Für Hyperscale‑Provider und Cloud‑Rechenzentren bedeutet der niedrigere Preis pro Gigabyte nicht nur geringere Investitionskosten beim Hardware‑Kauf, sondern auch reduzierte Betriebskosten: Mehr Daten auf weniger Plätzen minimieren Verkabelung, Kühlbedarf und Stromverbrauch pro gespeichertes Terabyte.
Ausblick
Mit einem Preis von rund 0,02 €/GB rückt Seagate der magischen Grenze von 0,01 €/GB deutlich näher. Experten rechnen damit, dass in den nächsten zwei Jahren weitere HAMR‑Laufwerke folgen, die Kosten und Kapazitäten gleichermaßen weiter nach unten bzw. oben treiben. Die Zeiten, in denen ein einzelnes Terabyte noch 50 Cent kostete, scheinen endgültig vorbei.